Von Homer bis Goethe, von Cicero bis Zeiss – Lateinkurs auf Bildungsreise in Jena

Oberstufenschülerinnen und -schüler besuchen im Rahmen einer Exkursion im Fach Latein die Altertumswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Erlebnisbericht)

Am Morgen des 5. Junis traf der 8-köpfige Lateinkurs der Q2, gemeinsam mit dem Lehrer Herrn Sonntag, am Bensheimer Bahnhof, um die Reise nach Jena anzutreten. Die erste Station in der thüringischen Universitätsstadt war das Institut für Altertumswissenschaften. Die dortige Führung stand unter der Leitung von Herrn Dr. Ehlen (Latinistik) und Frau Dr. Gürlach (Klassische Archäologie). Im Foyer des Instituts befindet sich aktuell eine Ausstellung mit dem Titel „Hall of Fame. Antike Porträts im Fokus“, welche die wichtigsten Persönlichkeiten des antiken Griechenlands und des römischen Reiches beinhaltet. Der Schwerpunkt der Führung lag natürlich auf den Abbildungen aus der Zeit der römischen Republik. Hier stachen besonders die Bildnisse von Caesar und Cicero heraus, da beide Personen auch im Lateinunterricht eine tragende Rolle einnehmen. Ein besonderes Highlight der Ausstellung war die Möglichkeit, mittels VR-Brille in die antike Welt um das Jahr 33 n.Chr. einzutauchen und interaktiv einen Tempel zu besichtigen.

Anschließend ging es zunächst ins Hostel, um die Zimmer zu beziehen und kurz Pause vor der anstehenden Stadtführung zu machen. Diese wurde von einem Studienkollegen von Herrn Sonntag geleitet, der ebenfalls Lehrer ist. Das Besondere war, dass wir zu allen Stationen des Stadtrundgangs (u.a. Uni-Campus, Botanischer Garten, Holzmarkt) eine kurze lateinische Beschreibung hatten, welche unser Guide extra mit seinen Lateinschülerinnen und -schülern für uns angefertigt hat. Diese haben wir dann natürlich auch übersetzt.

Nach dieser ausführlichen Führung folgte noch der Gang auf den JenTower, von dem aus man die ganze Stadt und das Umland überblicken konnte. Allerdings hat uns dann aber der Regen überrascht und wir „flüchteten“ in ein Restaurant in der ältesten Straße Jenas flüchten. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging es zum Abschluss des Tages in eine alte Studentenkneipe. Dort haben wir den Abend entspannt ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen starteten wir nach dem Frühstück mit einer weiteren kleinen Führung, ebenfalls geleitet von einer ehemaligen Studienkollegin von Herrn Sonntag, bei der wir uns unter anderem die Stadtkirche ansahen. Hierbei stand neben der Architektur des Gebäudes auch die Zeit der Friedlichen Revolution von 1989 im Fokus. Als letzte Station besuchten wir noch das Denkmal der Geschwister Scholl. Abschließend hatten wir noch zwei Stunden zur freien Verfügung, die wir nutzten, um noch ein weiteres Restaurant zu testen und die Reise gemeinsam ausklingen zu lassen, bevor es dann auf die Zugreise zurück nach Bensheim ging.

Insgesamt war die Exkursion für uns sehr informativ und wir konnten einen guten Einblick in die Stadt Jena – auch als eine mögliche Stadt fürs Studium – gewinnen.