Demokratie gelernt, erlebt und gelebt: Juniorwahl zu der Europawahl 2024 an der Geschwister-Scholl-Schule

Auch dieses Jahr, anlässlich der Europawahlen am 9. Juni, nahm die Schulgemeinde der GSS als eine von vielen Schulen bundesweit an den Juniorwahlen zur Europawahl teil.

Allerdings fanden die Juniorwahlen dieses Jahr mit einer Neuerung statt, denn um die Wahlbeteiligung realistisch zu inszenieren, lag es diesmal an den Schülerinnen und Schülern selbstständig, mit ihrer Wahlbenachrichtigung während den Pausen in ein eingerichtetes Wahllokal in der GSS zu kommen, um ihre Stimme abzugeben. Somit hatten sie vom 3.6 bis 7.6 Zeit, wählen zu gehen. Des Weiteren wurde von der Politikwerkstatt vor und während der Wahl durch Wahlwerbung auf Social-Media und Plakaten in der Schule auf die Wahl aufmerksam gemacht, um den Schülerinnen und Schülern durch ein authentisches Wahlbüro die Erfahrung eines Wahlaktes möglichst nahe zu bringen.

Bereits am 29. Mai fand ein Wahlforum zur Europawahl statt, in welchem Schülerinnen und Schüler nicht nur bezüglich des Novums und der neuen Verantwortung der Wahlen ab 16 Jahren informiert wurden, sondern auch Politikerinnen und Politikern von der Jungen Union, Volt, den Grünen und der Jusos, der Jugendpartei der SPD, der Schülerschaft Rede und Antwort standen. Außerdem wurde schon in vorausgegangenen politischen Veranstaltungen immer wieder, unter anderem vom US-Generalkonsul Thatcher Scharpf oder auch Makkabi-Präsident Alon Meyer, auf die Europawahl aufmerksam gemacht, wodurch Schülerinnen und Schüler, auch hinzukommend aufgrund von Informationsplakaten zu einzelnen Parteien, eine sicherlich aufgeklärte Wahlentscheidung treffen konnten.

Insgesamt gab es ab der 8. Klasse 509 Wahlberechtigte dieses Jahr, wovon schließlich 235 ihre Stimme nutzen, was einer Wahlbeteiligung von 46,4 % entspricht. Dabei ging die CDU als Wahlgewinner mit 19,6% hervor, dicht gefolgt von der Überraschung dieser Wahl: Volt erreichte 19,1%, was sich durch das Image von Volt als Partei der Jugendlichen sowie dem Auftreten von Joachim Wilke (Listenplatz 6 – Volt) hier an unser Schule erklären lässt. Weitere nennungswerte Ergebnisse sind 13,6% SPD, 7,7% Linke, 7,2 bedauerliche Prozent für die  AfD, 6,4% Grüne, 5,5% BSW und schließlich 4,3% FDP und 3,4% Die Partei. Die restlichen Stimmen entfielen auf 11 weitere Parteien.

Verglichen mit den Ergebnissen der Juniorwahlen 2019 ist vor allem die CDU mit einem Anstieg von knapp 10 Prozent, von 9,3% auf 19,6%, die Partei mit dem größten Gewinn und das Bündnis 90/ Die Grünen mit einem Verlust von ungefähr 35%, von 41% auf 6,4%, die Partei mit dem stärksten Verlust.

Vergleicht man allerdings die Juniorwahl an unserer Schule dieses Jahr mit dem Ergebnis der Juniorwahl bundesweit, so gewann auch insgesamt die CDU/CSU hier mit ähnlichen 20,9%, dichtgefolgt von der SPD mit 14,7% und der AfD mit 14,5%.

 Insgesamt lässt sich also dieses Ergebnis, abgesehen von Volt, welche im bundesweiten Vergleich 15 Prozentpunkte weniger holte, als ziemlich ähnlich betiteln. Dies gilt eben auch für die schlussendlich „wahre“ Europawahl, welche auch die CDU für sich entschied. Abschließend möchte ich mich bei Barbara Reinhardt, Michele Gillmann, Marc Kühn und Patrick Borchert, bei den an der Organisation beteiligten Schülerinnen und Schülern sowie den Schülerinnen und Schülern, welche ihr Kreuz setzten, bedanken.  Demokratie hautnah zu erlernen und erleben.

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